Rosi's Alm Magazin

Für Sven V oth sind dies nicht nur Worte, der 47-Jährige lebt diese Werte tagtäglich in seinem beruflichen und privaten Umfeld. SNIPES-Gründer Sven V oth ist regelmä- ßig zu Gast auf Rosi´s Sonnbergstube. Wir sprechen mit ihm über seinen weltweiten Erfolg, seine Höhen & Tiefen und warum die Familie über allem steht. Wenn dir jemand vor 20 Jahren gesagt hätte, dass Menschen auf der ganzen Welt SNIPES tragen, was hättest du geantwortet und wie fühlt es sich heute an? Ich bekomme heute noch regelmäßig eine Gänsehaut, wenn ich zum Beispiel in einer Fußgängerzone Menschen mit Shirts oder Hoodies mit SNIPES-Logo sehe. Es ist ein tolles Gefühl, wenn Leute das, woran man seit mehr als zwei Dekaden arbeitet, ganz selbstver- ständlich auf ihrer Brust tragen und als einen festen Bestandteil ihrer Garderobe betrachten. SNIPES ist heute mehr als nur ein Retailer, SNIPES ist eine Marke. Man hört und sieht nicht viel von dir als Chef des Hauses, woran liegt das? Das Unternehmen und die Mar- ke sollten von Anfang an durch das Assortment, die Mitarbeiter in den Stores und unsere Message als „entertainmentgetriebenes Event-Unternehmen, mit ein bisschen Retail“ für sich selbst stehen. Ich wollte als Gründer nie im unmittelbaren F okus stehen. Das habe ich über die J ahre beibehalten, wenngleich ich bei Rosi natürlich nicht eine Sekunde gezögert habe. Du bist viel unterwegs, kümmerst dich noch um sehr viel selbst, wie sieht ein normaler Arbeitsalltag aus im Hause SNIPES bei Sven Voth? Das Wort „normal“ soll - ten wir vielleicht streichen. Normale Arbeitstage gibt es bei mir und meiner Familie ziemlich selten. Üblicherweise stehe ich aber gegen halb 6 Uhr in der F rüh auf. Manchmal schaffe ich es dann ein bisschen Sport zu machen. Ich gehe gerne Laufen und wenn ich in Kitzbühel bin, schwimme ich zum Aufwachen auch gerne eine Runde im Schwarzsee und genieße die Aussicht zum Wilden Kaiser. „EHRLICHKEIT, AUTHENTIZITÄT & HERZ MACHEN DEN UNTERSCHIED“ Wir frühstücken anschließend gemeinsam mit der F amilie, bevor meine Frau und ich unseren jeweiligen Aufgaben nachgehen. Bei mir reicht das Spektrum von Board-Meetings über Expansionsrei- sen & Kontakten mit europäischen Stores, zahlreichen Zoom-Calls, Meetings & Verhandlungen mit Businesspartnern bis hin zu meinen Aufgaben im Marketing. Wenn ich abends nachhause komme, versuche ich noch so viel Zeit wie möglich mit meiner F rau und meinen Kindern zu verbringen, bevor ich dann gegen 21 Uhr wieder am Laptop sitze und meine Meetings mit meinem SNIPES-USA-Team beginne. Es gilt 6 Stunden Zeitverschiebung zu überbrücken. Normalerweise bin ich alle drei Wochen für eine W oche in den USA, was aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen jedoch nicht möglich ist und sich deshalb auf mehrere Stunden Arbeit pro Abend verteilt. Anschließend gehe ich zu Bett und gegen halb 6 beginnt alles von vorne. Die SNIPES-Family ist dir ganz besonders wichtig, al- len voran deine Mitarbeiter. Viele sind von Anfang an dabei. Was bedeutet es für, SNIPES zu arbeiten? Welcher Führungsstil ist dir wichtig? In meinen Augen sind unsere SNIPES-Mitarbeiter – vor allem die Mitarbeiter in den Stores – unser wichtigstes Aushängeschild. Sie repräsentieren als T eil der Community die gesamte Unternehmensphilosophie und sind der womöglich kaufentscheidende K ontakt. Für SNIPES zu arbeiten hat für mich im besten Fall etwas mit Lei- denschaft zu tun. Unabhängig davon, ob der Arbeitsplatz in der Fili- ale, dem Lager oder der Zentrale liegt, sind wir auch mit über 5000 Mitarbeitern weltweit immer noch eine ganz eng verbundene Trup- pe, die auch im Privaten für Streetwear, Sneaker & Hip-Hop-Kultur steht. Diese Gemeinsamkeiten und dieses Gefühl der SNIPES-Family schlägt sich deutlich in meinem Führungsstil nieder. Ich versuche mit jedem Mitarbeiter auf Augenhöhe zu arbeiten. Meine Tür steht im- mer offen. Erzähle uns kurz von deinen Anfängen. Welche Idee hattest du und warum wurde der erste Laden in Es- sen eröffnet? Ich habe noch in der Schulzeit angefangen, für ei- nen Sportfachhandel im Vertrieb zu arbeiten. Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Umwelttechnik studieren, habe mich dann aber doch 131 ROSI‘S ALM MAGAZIN GEKLEIDET
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